Hallo,
erst einmal: Du bist nicht allein – und du bist definitiv keine schlechte Mutter oder kein schlechter Vater, nur weil so etwas passiert ist. Stürze von Bett, Sofa oder Wickeltisch gehören leider zu den häufigsten Unfällen im Babyalter. Und sie geschehen oft genau in dem Moment, in dem sich das Kind motorisch weiterentwickelt – zum Beispiel beginnt, sich selbstständig zu drehen oder aufzusetzen.
Deine Sorge ist absolut verständlich und zeigt, dass du achtsam bist. Trotzdem ist es wichtig, nach einem Sturz möglichst ruhig, aber aufmerksam zu handeln. Dabei kommt es auf mehrere Faktoren an: Wie hoch war der Fall? Ist das Baby auf eine harte oder weiche Unterlage gefallen? War der Kopf betroffen – und wenn ja, wo genau? Und vor allem: Zeigt dein Kind seither Veränderungen im Verhalten?
Wichtige Warnzeichen nach einem Sturz können unter anderem sein:
ungewöhnlich langes oder schrilles Schreien
Erbrechen
Benommenheit oder auffällige Schläfrigkeit
blasse oder gräuliche Hautfarbe
sichtbare Schwellungen oder Beulen am Kopf
ungleich große Pupillen oder Augenzittern
Krampfanfälle oder Bewusstseinsverlust
Wenn du eines dieser Anzeichen beobachtest – auch Stunden nach dem Sturz – solltest du dein Baby unbedingt ärztlich untersuchen lassen. Generell gilt: Im Zweifel lieber einmal zu viel zum Arzt als zu wenig. Gerade bei Stürzen auf den Kopf oder auf harte Böden können innere Verletzungen vorliegen, die nicht sofort sichtbar sind.
Eine sehr hilfreiche und fachlich gut aufbereitete Übersicht bietet der Artikel https://babynews.de/baby/gesundheit-und-pflege/baby-sturz-vom-bett-oder-wickeltisch-wann-zum-arzt/. Dort findest du nicht nur eine klare Auflistung der Warnzeichen, sondern auch Hinweise zum weiteren Vorgehen – etwa zur Beobachtungsdauer, zum Umgang mit Beulen und wann man sicher zu Hause bleiben kann.
Es ist völlig normal, dass man sich nach so einem Vorfall schuldig fühlt. Wichtig ist, dass du aufmerksam bleibst – so wie du es gerade tust – und dir gegebenenfalls auch professionelle Rückmeldung einholst. Und falls du dich unsicher fühlst, hilft oft auch ein kurzer Anruf beim Kinderarzt oder beim ärztlichen Bereitschaftsdienst, um die Lage einzuschätzen.
Du machst das genau richtig: Du achtest auf dein Kind, du informierst dich, und du sprichst offen über deine Unsicherheit. Genau das macht eine gute, verantwortungsvolle Bezugsperson aus.
Alles Gute für euch beide – und vor allem: Gute Besserung!