Hallo! Zurr- und Spanngurte sind zentrale Bausteine der Ladungssicherung – richtig eingesetzt verhindern sie, dass die Ladung bei Beschleunigung, Bremsen oder Kurvenfahrt verrutscht oder gefährlich wird. Damit sie tatsächlich zuverlässig funktionieren, solltest du auf folgende Aspekte achten:
1. Tragfähigkeit & Kennzeichnung
Jeder Gurttyp hat eine LC- (Lashing Capacity) und STF- (Standard Tension Force) Angabe – diese Werte legen fest, wie viel Gewicht der Gurt bei einer bestimmten Spannkraft sichern kann. Wähle Gurte mit ausreichender Tragfähigkeit für deine jeweilige Ladung – also nicht „irgendwelche“, sondern passende für Gewicht und Dimensionen. Seriöse Gurte sind klar gekennzeichnet mit Herstellerangaben, Länge, Breite, Nutzlast und Norm-Kennzeichnung.
2. Breite, Material & Qualität
Breitere Gurte verteilen die Zugkraft besser auf die Ladung und reduzieren Druckstellen. Polymer- oder Polyesterbänder sind üblich, achte darauf, dass sie UV-beständig, reiß- und schnittfest sind – je rauer die Umwelt, desto robuster sollte das Material sein. Ratschenmechanismen müssen solide arbeiten, keine scharfen Kanten haben und regelmäßig kontrolliert werden.
3. Einsatzbereich & Konfiguration
Je nach Ladungsart brauchst du verschiedene Sicherungsmethoden: Formschlüssige Sicherung, Direktzurrung, Antirutschmatten kombiniert mit Zurrung oder Sperrbalken. Spanngurte werden typischerweise verwendet, um Zurrmittel unter Spannung zu bringen – die Art der Nutzung (z. B. Direktzurrung über die Ladung oder Umlegen) beeinflusst die Sicherheitswirkung. Beachte die Fahrzeugkonstruktion: Zurrpunkte vorhanden, Ladefläche & Aufbauten stabil? Auch die richtigen Gurte für Fahrzeugtyp auswählen.
4. Prüfung & Wartung
Gurte müssen vor jeder Fahrt visuell geprüft werden: Risse, Abschürfungen, korrosive Mechanismen, Funktion der Ratsche. Viele Unternehmen führen regelmäßige Kontrolle und Dokumentation. Ein alter Gurt mit schlecht funktionierender Ratsche kann den gesamten Sicherungseffekt aufheben. Empfehlung: Austausch bei sichtbarer Schädigung oder vorgeschriebener Nutzungsdauer.
5. Schulung & korrekte Anwendung
Die beste Ausrüstung hilft wenig, wenn sie falsch genutzt wird. Schulung im Team, korrekte Anwendung, Nachziehen der Gurte nach der Fahrtpausen, Vermeidung von scharfen Kanten auf der Ladung – all das trägt zur Sicherheit bei. Auch Verletzungen durch falsch gezurrte Ladung („springender Gurt“) sind kein Einzelfall.
Wenn du dich genauer zu Zurr- und Spanngurten, Normen, Qualitäts- und Einsatzunterschieden informieren möchtest, findest du hier eine ausführliche Übersicht: https://www.sandax.de/ladungssicherung/zurrgurte-spanngurte/.