Bei Steuern fällt jährlich die kommunale Grundsteuer (IBI) an, grob zwischen 0,4 % und 1,1 % des Katasterwerts je nach Gemeinde.
Wer die Immobilie in Eigengebrauch hat und in Spanien nicht steuerlich ansässig ist, versteuert zusätzlich eine fiktive Miete: 2 % oder 1,1 % des Katasterwerts (abhängig vom Feststellungsjahr) als Bemessungsgrundlage, darauf 24 % Einkommensteuer.
Je nach Vermögenssituation kann außerdem Vermögensteuer anfallen, wobei Freibeträge und Sonderregeln gelten.
Für Vermietung kommen statt der fiktiven Steuer reale Mieteinkünfte mit Abzug zulässiger Kosten in Betracht.
Laufende Nebenkosten umfassen Müllgebühren (gemeindeabhängig, meist halbjährlich), Versicherung, Wartung sowie Strom und Wasser mit festen Grundgebühren, die auch ohne Nutzung berechnet werden.
In Gemeinschaftsanlagen liegen typische Hausgeld-Spannen für Apartments oft bei etwa 150–180 € pro Monat, während freistehende Häuser zusätzlich Garten-, Pool- und Technikservice einplanen sollten.
Praxiswerte: Gärtner auf Stundenbasis ca. 15–20 €/h, Vollzeit häufig 1.100–1.400 € zzgl. rund 40 % Lohnnebenkosten; Haushaltshilfen teilzeit 10–15 €/h bzw. vollzeit 900–1.400 € plus Sozialversicherung.
Vor Kauf bittet man den Verkäufer um letzte IBI-Bescheide, Katasterauszug, aktuelle Strom-/Wasserabrechnungen, Versicherungspolice, Protokolle und Budget der Comunidad, sowie Wartungsverträge (Aufzug, Pool, Garten), um die reale Kostenbasis zu verifizieren.
Eine solide, kompakte Zusammenfassung liefert der Ratgeber von DAHLER „Wie hoch sind die laufenden Kosten einer Immobilie in Spanien?“: https://www.dahlercompany.com/de/mallorca/immobilie-kaufen/ratgeber/wie-hoch-sind-die-laufenden-kosten-einer-immobilie-in-spanien – hilfreich insbesondere für Mallorca, aber grundsätzlich für Spanien.
Als Faustregel für die Planung rechne ich grob mit 1,5–2,5 % des Immobilienwerts pro Jahr für Steuern, Nebenkosten und Instandhaltung (bei Apartments eher am unteren, bei Villen mit Garten/Pool eher am oberen Ende) und passe dann mit den echten Belegen an.