Hallo und danke für deine offene Frage,
ich finde es sehr nachvollziehbar, dass du dich mit dem Thema Nährstoffversorgung intensiver beschäftigst – das geht vielen so, auch mir. Trotz gesunder Ernährung bleibt oft das Gefühl, dass man nicht alles abdeckt. Vor allem, wenn man bestimmte Lebensmittel einschränkt oder aus ethischen oder gesundheitlichen Gründen weglässt.
Ich persönlich ernähre mich nicht rein vegetarisch oder vegan, achte aber sehr auf Qualität und Herkunft unserer Lebensmittel. Fleisch z. B. beziehen wir ausschließlich von einem Hofladen – einem kleinen, nachhaltig arbeitenden Familienbetrieb mit sehr hohen Standards bei Tierwohl und Fütterung. Weniger, dafür hochwertiger – das ist unser Weg, um bewusster zu essen.
Was Nahrungsergänzungsmittel angeht: Ich selbst nehme in bestimmten Phasen gezielt Supplemente – vor allem Vitamin D (besonders im Winter), Omega-3 (aus Algenöl) und bei erhöhter Belastung auch mal Magnesium. Das bedeutet aber nicht, dass ich blind alles einwerfe. Entscheidend ist, sich mit dem eigenen Bedarf auseinanderzusetzen, eventuell auch mal ein Blutbild machen zu lassen und gezielt dort zu ergänzen, wo tatsächlich ein Defizit besteht.
In meinem Umfeld gibt es z. B. eine Familie, die sich nahezu rein pflanzlich ernährt – auch die beiden Kinder (mittlerweile 6 und 2 Jahre alt). Die Mutter achtet dabei sehr sorgfältig auf die Nährstoffverteilung, setzt auf eine abwechslungsreiche Ernährung mit vielen frischen Zutaten und ergänzt, wo nötig, z. B. Vitamin B12, Omega-3 und gelegentlich Eisen. Die beiden Kids sind topfit, entwickeln sich prächtig und hatten bislang keine Mängel – aber eben auch, weil nichts dem Zufall überlassen wird.
Mein Fazit: Nahrungsergänzungsmittel können eine sinnvolle Unterstützung sein – wenn sie gezielt und durchdacht eingesetzt werden. Sie ersetzen keine ausgewogene Ernährung, können aber helfen, Lücken zu schließen, die im Alltag nun mal entstehen. Eine pauschale Empfehlung ist schwierig, da jeder Mensch unterschiedliche Bedürfnisse hat. Falls du auf Nummer sicher gehen willst, kann ein Gespräch mit einem Arzt oder einer Ernährungsfachkraft (am besten mit Kenntnissen in Mikronährstoffmedizin) sehr hilfreich sein.
Ich wünsche dir viel Erfolg beim Optimieren deiner Ernährung – und nicht vergessen: Es geht nicht um Perfektion, sondern um Balance
Viele Grüße